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Tag 26 bis 33

Tag 26

Guten Morgen, liebe Zuhörer…oder besser doch – Mahlzeit.

Heute wurde wohl aus der Frühstücksuntermalung eine Mittagseinlage. Hoffe sie schmeckt euch trotzdem genauso gut wie am Morgen…

Um euch gleich einmal ein Schmankerl der Extravaganz servieren zu können – in einem exklusiven 3 Gänge Menü aus Spaß, Verwirrung und Erleuchtung – welches mit einem Leuchtfeuer an sprachlicher Virtuosität präsentiert wird – möchte ich nicht weiter ausschweifen und mit dem ersten Gang anfangen.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht, habe ich einmal wo gelesen.

Könnte stimmen.

Denn wenn man sowieso lacht – und nicht trotzdem – findet man etwas einfach aus dem Affekt lustig. Aber die hohe Kunst dessen, den Witz auch zu verstehen und aus der Erkenntnis heraus zu lachen, sei es über sich selber oder Aufgrund einer eigentlich nicht so schönen Situation um die Stimmung aufzuhellen, zeugt von Humor.

Daher – und auch Aufgrund dessen, dass ihr mich nicht immer verstehen werdet – das schaff nicht einmal ich – und ich BIN ich – solltet ihr euch auch in scheinbar ausweglosen Situationen den Spaß am Leben nicht nehmen lassen und euch selbst ein wenig aufheitern. Ärgern tut ihr euch ja auch selber, warum dann eigentlich nicht selber bespaßen?

In diesem Sinne – weil mir nix weiter dazu einfällt und weil die Minute auch schon wieder erreicht ist und eure Köpfe langsam zu machen.

Bis Morgen, wenn es wieder heißt:

„Schlaft der noch? wo bleibt das Tagebuch?“

Tag 27

Advent, Advent ich hab verpennt…

nun ja…zumindest, wenn unter der Woche wäre – ist es aaaber nicht…

Tut gut so ein ausgedehnter Schönheitsschlaf…wobei…bei meiner langsam faltig werdenden Haut…und meine Haare sind auch bald aus…

Zumindest im vorderen Bereich…noch kann ich es ja kaschieren indem ich die restlichen Haare drüber lege…und dieser Bauch…ich sag‘s euch…

Nein, ich sag‘s euch doch nicht…denn eigentlich, bin ich recht zufrieden mit mir – alles was zu viel ist rundet die Sache ab und alles was von alleine wegkommt, muss ich nicht wegmachen…so einfach…

Wenn doch alle Dinge im Leben so einfach aus der Welt zu schaffen wäre…und damit ihr auch einen ruhigen Sonntag habt – lass ich‘s für heute gut sein.

Einen schönen ersten Advent euch allen.

Tag 28

Sie hören einen Ausschnitt aus dem Buch „Existenzielle Zerstörung durch Montage“ von Stefan B.

Es wurde nie veröffentlicht, da der Autor keinen Grund sah die Öffentlichkeit in Mitleidenschaft zu ziehen.

„Montag. Streng genommen nichts weiter als ein Wochentag. Doch unsere Gesellschaft neigt dazu auch banalen Dingen wie diesem Drecks-Montag eine Bedeutung zuzuschreiben.

Manche mögen sagen, es ist eine subjektive Empfindung ob er nun als positiv oder negativ wahrgenommen wird. Ich aber bin der Auffassung, dass es gefährlich sein kann Montage mit so einer Aussage zu verharmlosen.

Durch ihre perverse Platzierung, nämlich am Anfang der Arbeitswoche und somit am Ende der glorreichen Erholungsphase des Wochenendes, können sie schon Aufgrund dessen niemals einen guten Einfluss auf die Menschheit haben.

Viel zu frisch sind die Erinnerungen an den Sonntag, an dem man noch entspannt vor dem Fernseher saß oder sich anderwärtig entspannte, bzw. Freizeitaktivitäten nachging.

Psychologisch gesehen ein Desaster, meinte Univ.Prof.Dr. Ihate Mondai.

Er ist wie ich auch der Meinung, das Montage bis jetzt nur Kummer und Leid über die Geschichte der Menschheit gebracht haben, spricht sich aber gegen ein generelles Verbot des Wochentages aus.

„Das wäre nur eine Verschiebung der Symptome und keine Lösung für das tatsächliche Problem“. So ist Dr. Ihate Mondai Gründer des Vereins zur Schaffung von mehr Freizeit der Überzeugung: Montage sind Teufelswerk!

„Wir forschen seit Jahren an einer Lösung und sind noch keinen Schritt weiter…“

Das kann auch daran liegen, dass der Verein rund um Dr. Mondai kaum Zeit findet zu arbeiten, da sie Montage auslassen und da der darauffolgende Tag ein versteckter Montag ist – diesen auch, usw.“

Montage sind böse. Bitte vermeiden sie jeden Kontakt.

Tag 29

Alle Jahre wieder kommt die Dezember Challenge auf uns zu…freut ihr euch?

Ich kann euch nicht hööören!

Aso…da ihr hoffentlich so wie ich auch alle brav zu Hause seid.

Wie jedes Jahr fällt am 1. Dezember der Startschuss zu der „Last Christmas“ Herausforderung – Lockdown-Style!

Die Spielregeln sind simpel – aber täuscht euch nicht es wird wie immer kein Zuckerschlecken.

Ihr müsst es schaffen bis zum 24. Dezember dem Lied von Wham! – Last Christmas zu entkommen. Damals vor Dekaden – als Corona noch nicht die Welt beutelte – gab es eine Zeit, wo wir frei in Geschäften herumwandern konnten, erinnert ich euch?

In dieser Zeit war es eine fast unmögliche Aufgabe, dem Lied zu entkommen. Da wir ja im Moment alle öfters zu Hause sind und dafür einfach nur den Radio ausmachen müssen – habe ich dieses Jahr die Lockdown-Regel eingeführt:

All jene Teilnehmer an der Challenge die leider doch ins Büro oder anderwärtig unterwegs sein müssen, hätten natürlich einen Nachteil.

Diejenigen die Ausscheiden, weil sie das Lied gehört haben, dürfen andere Challenger mit dem Lied nerven und sich so wieder in das Spiel einkaufen.

Hier gibt es keine Einschränkungen. Ob es per Telefon oder als Katzenvideo getarnte Whatsapp-Nachricht passiert, ist dabei egal. Die Sprachbox mit dem Lied füttern ist übrigens auch eine gute Variante – nur als kleiner Tipp.

Viel Glück da draußen.

Mögen die Spiele beginnen.

Tag 30

Wahrlich, wahrlich und so sag ich euch, der Tag ist gekommen, erquickend wie der Morgen nach einem Sommernachtstraum.

Ein Wegweiser, wie ein Leuchtfeuer in den düsteren Tälern vergangener Zeiten.

Auf das der gegenwärtige Tag uns in eine glorreiche Destination gen Elysium führt. In die Arme der größten Sehnsucht, welche die Menschheitsgeschichte zu erdenken vermag.

Worte reichen niemals aus, um dieses berauschende Gefühl der Zuversicht zu beschreiben welches mich durchdringt.

So höret mich an und frohlocket – der Mittwoch ist erschienen um uns sein Hoffnungsvolles Antlitz zu enthüllen.

So spaltet er am heutigen Tage – wie auch alle seine Tage zuvor – die einem ewig währenden Mühlrad in einem Bach gleichende Arbeitswoche in zwei Hälften und gab uns vom Ufer des Baches zu trinken.

Die Köstlichkeit beschrieb uns ein Bild des Weges, welcher noch vor uns lag. Doch seine Endlichkeit gab uns Zuversicht.

Verzagt nicht ihr Recken – bald ist wieder Wochenende!

Ende.

Tag 31

Grias aich – es Leit,

wem‘s gfrait – hait schneits.

Und wös schneit – gibts ab Montag statt dem Lockdown hart des lockdown light.

Oder weich – und ans sog i aich,

des mocht die wiatschaft a ned mehr reich.

Und um diesem Gedicht genüge getan zu haben, werde ich euch den Rest ungereimt und ned im Dialekt sagen – will euch ja nicht plagen, noch Fragen?

Keine? Gut, die Klasse darf sich setzen.

Zu Hause, vor ihren Laptops…bis 6. Jänner 2021 zumindest einmal und auch nur die Oberstufen und Unis – Pflichtschulen Kinder dürfen wieder raus gehen im Schnee spielen bzw. in die Schule – mit Maske.

Ach ja, Ausgangsbeschränkung gilt auch weiterhin, aber nur von 20:00 Uhr bis 6:00 Uhr – damit ihr ja ned die Nacht durchfeierts und vielleicht betrunken zu Risiken neigts…

Auch dürft ihr euch wieder treffen ab Montag…aber bitte nur 2 Familien und wenn‘s geht keine Großfamilien – das wäre zu viel…

Außer zu Weihnachten und Silvester, da dürft ihr euch zu 10 treffen – also eine normale Familie und eine Großfamilie, oder…zwei Familien und ein paar Zerquetschte und so…

Als Weihnachtsgeschenk dürft ihr dafür ab dem 24. Dezember wieder Schifahren gehen. Aber Vorsicht, wenn ihr auf die Idee kommt Ski‑Urlaub in einem Risikogebiet zu machen.

Dann müsst ihr 10 Tage in Quarantäne – also in der Urlaubsplanung bitte gleich berücksichtigen.

Der harte Lockdown hat Wirkung gezeigt, heißt es – darum mach ma jetzt wieder ein bisschen auf – damit wir schauen können ob der Virus seine Lektion gelernt hat und die Menschen endlich in Ruhe lässt und so…

Alles klar?

Na dann weiterhin einen schönen verschneiten Wintertag.

Tag 32

Öha. Schon wieder 32 Tage her, dass wir in die Isolation gegangen sind. 32 Tage müsst ihr euch schon – ja ich frag euch nicht mal ob ich es hören wollt oder nicht…hahaha…dieses mehr oder minder gute Tagebuch anhören.

Tagebuch der Isolation – Tagebuch der Isolation – Tagebuch…

hahahah…und wo der Wahnsinn herkommt – gibts noch viel mehr…hah

So…das musste mal raus…ist doch wahr. Man kann uns doch nicht einfach einsperren, ohne dass davon Schäden bleiben – und ich rede jetzt nicht von wirtschaftlichen Schäden…nein nein…auch nicht von den Armen Teufeln die Corona dahinrafft oder die deswegen leiden müssen – jaja…is‘ ja alles halb so schlimm…sag das nochmal wenn du bäuchlings bei Bewusstsein auf einer Liege in der Intensivstation liegst und beatmet wirst…

Wovon ich im Moment rede sind unsere Schäden – psychische Traumata, die da zum Vorschein kommen, wenn wir nur lange genug mit uns selber aushalten müssen…haben wir ja nie gelernt…uns mit uns selbst auseinander zu setzen.

Von klein auf im Kindergarten, Schule – 40 Stunden arbeiten und zu Hause die Glotze oder den PC einschalten und sich ja von sich selber ablenken.

Könnten ja Gedanken hochkommen…MIR KOMMT AUCH GLEICH EINER HOCH…äh…ein Gedanke.

Ja sind wir wirklich so geworden? Das wir uns lieber mit Reality-Shows auseinandersetzen wollen als mit uns selbst?

Dabei sind wir doch eigentlich ganz cool. Wenn man sich nur mal besser kennenlernt, kommt man ganz gut mit sich aus und lernt vielleicht sogar noch was dabei…

Ich zum Beispiel habe gelernt, wie schnell eine Minute vergehen kann.

In diesem Sinn, ich bin dahin.

Tag 33

Na serwas – in der Zielgeraden fang ich an zu schwächeln…

Dabei sind ja eh…nur…noch…hmm…ein paar Tage des Lockdowns über wollte ich gerade sagen, aber nein – da war ja was…light geht’s weiter.

Und habt‘s euch schon alle fleißig testen lassen?

Ich werde wohl am Montag gehen – oder Mittwoch – aber nicht am Feiertag, da wird geruht…

Na da werden die Zahlen wieder nach oben schnellen und aus dem versprechen ein halbwegs normales Weihnachten verbringen zu dürfen wird wieder ein:

Seid‘s selber schuld, hättet‘s nur…

Ja was eigentlich? Das stoßt mir langsam sauer auf…zaus bleiben…nicht rausgehen…sich von der Regierung dann auch noch anpampen lassen.

Hmm…jetzt werde ich wohl bald wirklich ein paar Kontakte halbieren…oder so…nur ein bisschen…um zu sehen was drinnen ist, in diesen leeren Versprechungen.

Aber nein, so pöse darf man dann auch nicht sein. Vor allem nicht, wenn jemand zuhört…ihr hört doch noch alle fleißig zu?

Sehr schön…wer nicht zuhört…kann auch nicht gehört haben, dass ich gefragt habe, ob alle zuhören…und mir somit einen Vorwurf machen, dass ich darum bitte mir zuzuhören, während ich mir selber zuhöre beim reden…

Aber wie sagt man so schön: Schweigen ist Silber…und da man Silber immer brauchen kann, vor allem als Essbesteck…halte ich jetzt meinen Mund und esse zu Mittag…

Mahlzeit.

viennafreak

-normal sind die anderen-

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