Teil 3.11 – es ist besser wenn du jetzt schläfst!

Tag 69

Ich musste tatsächlich 37 Jahre alt werden, um zu lernen wie man richtig auf der Seite schläft.

Tja, wie heißt es so schön, man lernt nie aus.

Die Schulter, auf der man liegt, wird etwas nach unten gezogen und die Hand kann so platziert werden, dass es für einem angenehm ist, ob durchgestreckt oder abgewinkelt ist dabei egal.

Für jemanden der Jahrzehnte mit der Hand unterm Kopfpolster gelegen hat, somit die Schulter immer zum Kopf hin angezogen hatte, ist es zwar eine Umstellung, aber verdammte Scheisse hab ich gut geschlafen.

 

Tag 70

Viele Glauben ja daran, dass der Glaube Berge versetzen kann. Wenn man wirklich an etwas glaubt, ohne den geringsten, wenn vielleicht auch nur unterbewussten Funken an Zweifel, wird es geschehen.

So zumindest die Theorie.

Also wenn jetzt zum Beispiel ein Baby, welches ja noch nicht von der Außenwelt enttäuscht wurde und somit der Zweifel noch nicht indoktriniert wurde, sowie der Glaube an unwahrscheinliches noch vorhanden ist – am Duttl der Mama saugt und sich wünschte noch viel mehr von dem guten Zeug was da rauskommt zu bekommen und sich beispielweise ein größeres Duttl vorstellt, müsste laut der Theorie ja diese Mama dann mit Granaten ala Dolly Buster herumlaufen.

Hmm…gut…es heißt aber auch, dass man diese Überzeugung leben müsste, es somit im Unbewussten verankert werden muss, das man ganzheitlich daran glaubt.

Somit müsste man diese Theorie wohl anders testen, denn bis dies geschieht, sind wohl die ersten Zweifel im Baby bereits aufgetreten, dass seine Wünsche jemals wahr werden würden.

Dachte schon ich hätte einen Mythos zerstört.

 

Tag 71

Pscht. Heute müssen wir ganz leise sein. Mein Vogel schläft!

Ich will nicht dass er aufwacht, sonst Twittert er wieder irgendeinen Blödsinn, der kleine Spotz.

Aber weil wir gerade am Flüstern sind: Habt ihr gewusst, dass wenn man besonders leise ist und eine Gesichtshälfte gegen die aufgedrehte Herdplatte drückt, man hören kann wie dumm man ist?

Voll wahr.

 

Tag 72

Ich stell‘ mir in den letzten Monaten immer mehr die Frage, was man als wissenschaftlichen Beweis für etwas oder gegen etwas sehen kann, um sich somit ein bisl an einer im Moment zumindest noch gültigen Wahrheit orientieren zu können.

Sind es die von diversen Unternehmen oder Regierungen beauftragten Studien und Statistiken? Zusammengestellt und erforscht von Einrichtungen, die dafür bezahlt werden und wahrscheinlich auch dafür sorgen möchten, dass ihr Auftraggeber wieder kommt?

Es gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.

Oder sind es die Wissenschaftler und Spezialisten, die den schmalen Grat gehen müssen zwischen Populismus, um Fördergelder zu bekommen und tatsächlichen, wenn auch meist kleinen Fortschritten in einem Forschungszweig, die der Laie als uninteressant abtun würde?

In einer leistungsorientierten Gesellschaft ist es heutzutage wahrscheinlich noch schwieriger echte Fortschritte zu erzielen und die Wahrheit der Dinge beweisen zu können. Die die sich am besten verkaufen, sind die von denen man hört – aber sind es dann auch die besten?

Bzw. werden Forschungsergebnisse noch offiziell zugelassen, wenn sie gegen die eigene Arbeit tendieren und somit nicht nur das perfekte Erscheinungsbild der Fehlerlosen beflecken würden, sondern vielleicht sogar weitere Forschungsgelder gestrichen werden würden?

Und wieso zum Kuckuck beharren Menschen dann immer noch auf die eine oder andere Seite einer Teilwahrheit, wenn dies den meisten eh eigentlich bewusst ist?

Sollten wir uns nicht lieber bewusst machen, dass die fundamentale Wahrheit, sofern diese überhaupt in allen Bereichen des Lebens existiert, eine sich immer in Entwicklung befindliche Modifizierung von Teilwahrheiten ist? Sie somit erst durch den freien Austausch von Informationen zu dem wird was sie sein sollte?

Wissenschaftliche Daten sollten nicht auf einem „Schönheitswettbewerb“ vor gefiltert werden müssen.

Achja, und: Hörts auf zu streiten! Bis wieder einer weint…tz.

 

Tag 73

Habt‘s ihr des vielleicht gesehen? Hm? So org! Ganz kurz da und kaum schaut man hin, schon wars wieder weg…des Wochenendes…lol

 

Tag 74

So wirklich was Neues gibt’s ja eh ned.

Ich mein‘, vielleicht schon…höchstwahrscheinlich sogar.

Nur hier und heute nicht.

Wobei.

Allein die Tatsache, dass diese Wörter in dieser Reinfolge zumindest in diesem Medium noch nicht vorgekommen sind, is‘ ja auch was Neues.

Ich sollte mal darüber meditieren…schönen Abend noch.