Tag 75
A Wounsinn, wie die Zeit verrinnt.
Gestern noch…gestern gewesen…Heute schon…Heute.
Von Morgen will ich gar ned reden. Im Endeffekt gibt’s des eh ned – des Morgen. Generell!
Aber a des Gestern nimma – ich mein – ‘s hat’s im Gegensatz zum Morgen zumindest schon amal geben, aber jetzt zumindest eben nimma.
Eigentlich gibts ja nur des Jetzt – als ned des von vorher, weil des is‘ schon wieder vorbei.
Jetzt sollt ma nur noch wissen wie lang so ein Moment im Jetzt dauert. Ned dass uns des Jetzt jetzt im Moment was bringt, können‘s ja schließlich eh ned beeinflussen.
Aber vielleicht im morgigen Jetzt…oder so.
Und selbst wenn nicht, wichtig is‘ es dennoch – des Jetzt.
Und jetzt – is‘ für heute Schluss.
Tag 76
Gibt es eigentlich sowas wie einen objektiven Informationsaustausch?
Ich denke mir, sobald eine, nennen wir sie mal Information von einem Menschen aufgenommen wird, fängt das Gehirn doch automatisch an sie zu interpretieren – sie sozusagen in Bekanntes und Gelerntes integrieren zu wollen, um die Information zu verstehen.
Da fangt’s doch schon an, dass sie subjektiv verstanden wird, wie schaut’s dann erst aus beim Versuch dieses Verstandene in Worte zu fassen – geschweige denn bei dem, wie das ausgesprochene dann beim nächsten Empfänger ankommt?
Wie kann man dann überhaupt noch jemals von einer objektiven Berichterstattung, sprich einem objektivem Informationsaustausch sprechen?
Wäre es da nicht viel vernünftiger den Menschen lieber des von Haus aus mitzuteilen. Wäre doch mal was anderes, wenn auf jeder Zeitung ein Warnhinweis stehen müsste: „Achtung! Kann Spuren von Interpretation enthalten.“ Oder so…
Aber was is‘ schon Vernunft? Ein ganz schlaues Kerlchen hat sich mal ziemlich den Kopf drüber zerbrochen und seine Einsichten in einem Buch mit dem Titel „Kritik der reinen Vernunft“ zusammen gefasst.
Ich glaub er hatte eine Antwort auf zumindest die letzte meiner Fragen, hab ihn aber nicht ganz verstanden, den Herren.
Tag 77
Hallo.
Sind sie auch so jemand der von Wochenende zu Wochenende denkt?
Fängt bei ihnen auch erst am Freitagnachmittag die Woche an und endet Sonntag abends?
Dann habe ich jetzt genau das richtige Produkt für sie:
„Gvrastra Na-geht-a“!
Damit auch Sie nach Einnahme einen längeren Krankenstand genießen können.
Weil, gekauft haben wir sie – Verbraucher sind Sie!
Tag 78
Ich schaue mir gerade einen sehr traurigen Film über die möglichen Ausmaße alt eingefahrener Ideologien an und kann diesen Film nur jeden Menschen ans Herz legen:
„Spotlight“ aus dem Jahre 2015.
Der hat sicher nicht nur mich sprachlos gemacht.
Tag 79
Ich sende Live aus der Kellerregion meines Heims, um den Abschluss eines weiteren, schönen Sonntages zu zelebrieren.
Er spielte alle Stücke, die eben ein Sonntag so spielen sollte.
Angefangen mit einen wirklich gelungenen Frühstück, über einen netten Sonntagsfilm auf – Achtung Schleichwerbung – Amazon Prime hin zu einen netten Gesellschaftsspiel virtueller Natur.
Der einzige Wermutstropfen an diesem Tag, wenn er auch klassisch berechenbar gewesen ist: Er geht irgendwann zu Ende.
Was folgt, kommt derzeit einer Abhandlung des Films „Täglich grüßt das Murmeltier“ gleich…
Aber wer weiß, vielleicht halten die unter-der-Woche-Tage für so manche, die eine oder andere positive Überraschung parat.
Wäre eine willkommene und angenehme Abwechslung.
Bis dahin bleibt nur zu hoffen und die Hoffnung nimmt, zumindest mir keiner weg.
Tag 80
Andere, wie zum Beispiel Phileas Fogg schaffen es in „80 Tagen um die Welt“ zu reisen.
Ich bin froh, wenn ich in diesen 80 Tagen des 3. Lockdown weiterkomme, als von zu Hause in die Arbeit und wieder zurück.
Wobei – daraus könnte man vielleicht auch so ein spannendes Buch basteln, wie es Jules Verne ano dazumal gemacht hat.
Ich könnte es ja
„Die erstaunlich eintönige Welt des Herrn B.“
nennen, oder
„Der fade Bumerang“
Natürlich müsste man das Buch noch ein bisschen aufpeppen. Der Protagonist soll immer kurz davor stehen seinen monotonen Kreislauf zu durchbrechen, doch DANN passiert etwas. Wie zum Beispiel..hmm…ja genau…eine Pressekonferenz mit führenden Persönlichkeiten, die irgendsowas von sich geben wie: „Mit großer Sorge muss ich euch mitteilen, dass ihr nicht artig genug wart…“ oder so. Und „ZackBumm“ – findet sich die Hauptfigur im Homeoffice wieder. Zoom auf das verzweifelte, dem Wahnsinn nahe Gesicht – Schnitt.
Jaja, ganz großes Kino…das Buch.
Ich würd‘s mir kaufen.
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