Tag 19
Jetzt habe ich schon lange keinen wirklichen Beitrag über Corona gebracht und dass wird zumindest heute auch noch so bleiben.
Stattdessen möchte ich euch lieber bei Laune halten. Ist schon schlimm genug das Montag ist und auch noch Lockdown bei den Ossis von Ösiland herrscht – mit kleinen Ausnahmen.
Und da wir das geografische Zentrum nicht nur der Erde sind, solange sich nicht irgendwann tatsächlich herausstellt das die Flat-Earthler doch recht haben, sondern auch das Zentrum des gesamten uns bekannten und unbekannten Universums, möchte ich euch meinen Lieblingswitz erzählen, der ausnahmsweise nicht auf meinen Mist gewachsen ist:
Am 7. Tag ruhte Gott sich aus, wie wir wissen, einfach so und weil er sah das alles was er davor gemacht hat „gut war“. Doch was am 6. Tag tatsächlich geschah, sag ich euch jetzt.
Am 6. Tag wurden nämlich die Sprachen der Welt erfunden und der Italiener bekam italienisch, der Schwiezer schwizerdütsch, der Deutsche eben Deutsch und so weiter. Bis keine Sprachen mehr über waren. Selbst die anderen Bundesländer von Österreich freuten sich und sangen Lobeshymnen auf Gott und ihre eigene Sprache. Nur der kleine Wiener war enttäuscht und wendet sich traurig an Gott: „Lieber Gott, du hast uns Wiener vergessen, wie sollen wir den in Zukunft unseren Stolz durch die eigene Sprache ausdrücken?“ Und Gott antwortete: „Scheiss di ned o…redsd hoid so wi i!“
Und bis heute sieht der kleine Wiener, das es gut war…
Tag 20
Heute habe ich ein Geschäft abgeschlossen. Währenddessen hatte ich eine großartige Idee bzgl. eines Themas für einen Tagebucheintrag.
In der stille eines morgendlichen Rituals liegt so viel Kraft und Kreativität.
Wie auch immer. Da ich mir zu viel Zeit gelassen habe es aufzuschreiben, müsst ihr bis morgen Geduld haben, bis es in meinem Kopf wieder Sinn macht und vor allem aufgeschrieben immer noch.
Jaja, die eigene Logik ist ein trügerischer Hund. Wie so ein kleiner Zwergpinscher, der lieb schaut und mit dem Schwanz wedelt, eben diese hypnotischen Sachen macht die einem Menschen dazu bringt ihn streicheln zu wollen, bis er sich dann plötzlich an seine tierischen Wurzeln erinnert und dir ans Bein pinkelt, weil er dich für einen Baum hält, oder meint, du gehörst jetzt ihm, aber man selbst komplett verstört ist in diesem Moment und an seinem eigenen Urteilsvermögen zweifelt, was wiederum dazu führt, dass das eigene Selbstwertgefühl sinkt und man in eine Bar gehen will, bis man bemerkt das Lockdown ist und alles zu hat und man frustriert mit einen 6-Pack von der Tankstelle nach Hause geht nur um festzustellen, dass man von 6 Bier schon lange nicht mehr betrunken wird.
Ihr versteht, worauf ich hinaus will…
Bis Morgen.
Tag 21
Heute, wie gestern erwähnt, die Ausarbeitung meiner Idee. Es geht ums Thema „Vergessen“.
Grundlegend ist vergessen nicht gleich vergessen.
Wir vergessen ständig Dinge, die wir nicht häufig im Kopf abfragen und so unsere Synapsen nicht stärken, also stimulieren, um öfters gebrauchte Dinge weiterhin im Gedächtnis zu behalten.
Beim neuen Erlernen von Dingen kann uns das auch passieren. Vor allem wenn das Gelernte anderen, bereits einstudierten Dingen ähnelt.
In jedem Fall gilt: Je stärker die Reize beim Erlernen oder Merken waren, umso langsamer schreitet das Vergessen voran. Dies trifft dann natürlich auch auf Dinge zu, die uns nicht so wichtig sind. Darum wird auch im Verkauf und natürlich bei allem was in den Köpfen der Menschen bleiben soll viel mit unseren Emotionen gespielt.
Die schlimmste Form des Vergessens ist wohl jene, wo der dann mit der Zeit Vergessene sogar vergisst, dass er ständig was vergisst. Hier spricht man dann leider schon von Alzheimer.
Haltet bitte nicht nur euren Körper gesund, sondern euren Geist auch fit.
Mit meinen Tagebucheinträgen zum Beispiel.
Tag 22
Eigentlich wollte ich heute ein Video erstellen über meine private Freude darüber, dass die Wiener Gastronomie Mitte Mai wieder öffnen wird…vielleicht.
Da ich aber diese Woche Homeoffice hatte und nicht ganz Ladylike aussehe, vor allem…*schnupperschnupper* – okay…eigentlich rieche ich noch annehmbar, aber ich wollte nicht vorgreifen in die Zukunft der Geruchsübermittelnden IT-Geräte, daweil seid ihr außer Gefahr.
Zurück zum Thema. Ich werde meine Freude bezüglich überteuerter Biere und Speisen, aufgrund von oberflächlicher Alternativlosigkeit bei Zusammenkünften mit Freunden und Familien gerne in einen verbalen Sketch zum Ausdruck bringen. Nicht berücksichtigt werden hier die traumatischen Situationen derer die Aufgrund der Krise in Konkurs gegangen sind, sondern nur meine private Einstellung als Individuum.
*räusper*
Die Nachricht wird überbracht, dass die Lokale aufgrund des Lockdowns schließen müssen:
*schlürfe zu Hause mein günstiges, aber dennoch gutes Bier in entspannter Atmosphäre*
Die Nachricht wird überbracht, dass die Lokale Mitte Mai wahrscheinlich wieder öffnen dürfen.
* schlürfe zu Hause mein günstiges, aber dennoch gutes Bier in entspannter Atmosphäre*
Na?? Habt ihr den Unterschied bemerkt??
Richtig! Ich bin zu alt für den Scheiß.
Tag 23
Ich habe mich die letzten Tage etwas mehr in Facebook herumgetrieben als sonst. Sogar mal a bisl mehr gemacht als nur durch die Bilder gescrollt. Ja sogar mehr gemacht, als auf die Bilder zu klicken. Ich habe mich in das Facebook-Darknet gewagt!
Jaaa, da schauts. Des trau ich mich.
Das Facebook-Darknet ist für mich übrigens alles was unter einen Beitrag steht, also die Kommentare der User.
Resümee des Ausfluges, den ich wohl in nächster Zeit häufiger wiederholen möchte, ist eigentlich ein trauriges Bild von verbalisierten, emotionalen Ausbrüchen.
Also, wenn man bei einem den man kennt, so einen Ausbruch hat, würde er/sie ihn/sie wahrscheinlich versuchen zu verstehen und das Ganze zu hinterfragen und wahrscheinlich helfen.
Im Facebook-Darknet wissen die Leute aber nicht voneinander, dass sie gerade emotional schreiben, oder aus dem Affekt heraus Kommentare abgeben und nehmen es Großteils als bare Münze. Bevor die Aussage des Fremden hinterfragt wird, kommt schon die emotionale Antwort zurück.
Ein Ping-Pong Spiel der Gefühle. Bringt zwar nicht viel, hat aber sicher einen gewissen Unterhaltungswert, wenn es den Menschen nur darum geht den Animateur raushängen zu lassen.
Naja.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Tag 24
Ich genieße einen schönen Tag in der Sonne, welch‘ Wonne.
Und aus diesem Grund, halt ich heute auch schon den Mund.
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