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Tag 42 bis 49

Tag 43

Hmm…über was soll ich heute berichten? Hat sich seit gestern etwas getan?

Hmmmhmm, könnte ja übers Wetter sprechen. Wenn einem einmal nichts anderes einfällt redet man halt übers Wetter – au ja…Wetter klingt gut…

Also…es herrscht eisiges Wetter in Wien, nicht zu eisig…naja…kein Schnee und so…aber schon kalt eigentlich. Wind geht auch. Naja, geht eigentlich nicht, weil er doch sehr kalt weht, aber zumindest is‘ es trocken.

Hmmm…Wetter…wie entstand eigentlich der Name? Ob sich die alten Griechen wohl früher viel darüber gestritten haben wie sich der Tag von den Gezeiten wohl entwickeln wird und öfters „Wetten dieses und Wetten jenes“ gesagt haben, bis sie es einfach „Wetten“ oder „Wettern“ genannt haben? Und im Laufe der Jahre es sich dann in „Wetter“ verwandelt hat?

Wie auch immer.

Ich wette draußen ist es im Moment kälter als Nachts dunkel.

Wobei…woran misst man diesen Mist wieder? Die Kälte kann man ja leicht messen, aber die Dunkelheit?

Vor allem mit der Lichtverschmutzung von Straßenlaternen oder ohne? Und eigentlich ist Dunkelheit ja nicht einmal Energie, sondern einfach nur die Abwesenheit von Licht, also eigentlich nichts, wenn man’s genau nimmt.

Apropos nichts – Mir fällt nichts mehr ein.

Tag 44

Den heutigen Tag widme ich mich den Erinnerungen an entspanntere Tage.

Erinnert ihr euch zum Beispiel noch an euer erstes Handy? Oder das erste Mal als ihr ins Internet gegangen seid? Irgendein Bild aufgemacht habt und darauf gehofft, dass es vielleicht dann doch auch irgendwann in ein paar Minuten komplett geladen wäre?

Heute ärgern wir uns über langsame Internetverbindungen wenn wir uns einen Film ansehen wollen. „Des ladet schon wieder so langsam“. Damals waren wir froh, wenn überhaupt etwas nach langem Warten funktionierte.

So ändern sich die Zeiten, nicht nur die Welt ist schneller geworden – wir auch ungeduldiger. War es früher eine Selbstverständlichkeit auf den Bus zu warten ist es heute ein nerviges Übel geworden.

Viele Institutionen haben den Ruf der Zeit gehört und es gibt tausende Angebote rund um die „Entschleunigung“ – Mediation, Yoga, wobei es hier sogar Ziegen-Yoga gibt, für diejenigen die dabei in teilweise schmerzhafter Berührung mit der Natur sein wollen.

Mein Tipp für ein geduldiges Leben ohne zu viel Stress:

„Muas da Wuascht sein!“

Wenn uns viel mehr wuascht ist im Leben – zumindest die Teile davon die wir im Moment nicht ändern können – läuft es viel Entspannter und wir können dann auch akzeptieren, dass es in dieser Situation keine Lösung gibt, bevor wir uns im Gedankenkreisen verlieren.

Hilft auch super beim Einschlafen. Das Gehirn sagt dir: „Du musst über dieses noch nachdenken – hast du auch das schon gemacht – morgen ist noch das zu erledigen…“

Und wir antworten einfach mit: „Ma wuascht…“ und schlafen entspannt ein.

Tag 45

Klar ist in diesem Tagebuch nicht immer alles klar verständlich und oft fehlt es ihm die klare Sicht auf die Realität.

Aber nur um eine mögliche Alternative zu schaffen – die es schafft den Schafott des heutigen Zeitgeistes zu überwinden – eben gegen etwas sein zu müssen ohne es zu schaffen ein Argument dafür zu bringen, warum man dagegen ist – und deshalb seinen Kopf Schaffnerlos durch die Steppe des Lebens zu manövrieren.

Gegenwertig frage ich mich ob diesen Eintrag irgendjemand auch nur ansatzweise, an Seiten seines treuen Side-Kicks, dem Handy verstehen wird. Verständlicherweise.

Aber bringt es denn irgendjemand etwas ausnahmslos alles verstehen zu wollen, wo es seitens vieler kein Verständnis gibt um es verständlicher an den Verstand der Verständnisvollen heranzuführen?

Sollen alle die Wirkung zeigen deshalb gelobt werden, weil die Wirkung im Gegensatz zu der nicht wirkenden Bevölkerung präsenter ist in der Wirklichkeit – obgleich eine negative Wirkung genauso wirkungslos wäre wie die Unwirkbarkeit der anderen Nicht-Wirkenden?

Wirkt wirklich verwirrend – ich weiss…

Dennoch wäre es nicht immer ein Vorteil die Synergie derer, sich im kohärenten Konsens befindender Menschengruppen zu übernehmen. Meist übernehmen SIE sich und bewegen sich mit Tunnelblick, blickdicht durch Dickicht. Während andere, die gegenwärtig Ausgegrenzten, grenzwertig, aber auch teilweise grenzgenial an Grenzen kratzen uns andere alternativen aufzuzeigen…

Eine Chimäre aus Vernunft und Unvernunft sollte her – hoffnungsvolles Wirken um die wirkungslosen oder diejenigen die aufgehört haben zu wirken – wirkungsvoll ins positive, kritikfähige Wirken zurück zu bringen.

Oder auch in einem Satz:

Egal ob dafür oder dagegen, Denker oder Macher – ein kritischer Austausch der Argumente muss erlaubt sein um sinnvolle Gemeinsamkeiten zu finden, die Zukunftsperspektiven aufzeigt und Hoffnung bringen, um somit die Menschen wieder zum positiven Mitwirken zu animieren.

Tag 46

Heute zur Abwechslung einmal was Leichtes.

Eine Feder!

Mag sie auf der einen Seite leicht sein, wenn wir zum Beispiel die Daunen-Feder meinen, kann sie auf der anderen Seite sehr schwer wiegen, wenn wir zum Beispiel die Füllfeder meinen.

Zweiteres ist mein bevorzugter Kampfstil.

Ich kann Karate! Na und? Ich kann schreiben.

Der körperliche Schmerz beim einen verheilt schneller als so mancher psychischer Schmerz, verursacht durch die Erwähnung in einem geschriebenen Format.

Natürlich wollen wir niemanden ernsthaft verletzten.

Doch wenn manche gewisse Wahrheiten verdrängen und sich persönlich angesprochen fühlen, wenn sie diese „nackte“ Wahrheit dann vor Augen geführt bekommen, ist es nicht fahrlässig, sondern gewünscht.

Eine dieser Wahrheiten mit der Kampf-Feder formuliert, möchte ich nun hier präsentieren:

Dir ist es nicht möglich deinen Ellbogen mit der Zunge zu berühren.

Ein herrliches Bild, wie es jetzt einige versucht haben – und nun alleine vorm Handy vor sich hin grinsen.

Tag 47

Ab 18 hieß ein Album von „Die Ärzte“, das 1987 erschien.

Noch nicht ganz volljährig hörte ich es mir dennoch illegaler Weise ein paar Jahre später an und war begeistert.

Ab 18…

Ja mit 18 durfte man in Österreich zu meiner Zeit 2001 noch so allerlei Sachen machen.

Wer dieses Jahr 18 wird oder geworden ist besser gesagt, hat es nicht so leicht.

Ab 18 durfte man harten Alkohol trinken in jedes Lokal rein – mit Ausweis natürlich, den man dann stolz her zeigte, um dann wegen ominösen Kleidervorschriften dennoch nicht hineindurfte…aber hey, die Auswahl war groß, der Weg nicht weit zum nächsten Lokal.

Aber nächstes Jahr dann. Ab 18…ja…um genau zu sein ab den 18ten Jänner darf man auch so einiges. Sich nämlich frei testen. Das verbotene Zitat aus NS Zeiten lass ich an dieser Stelle aus. Wird wahrscheinlich in nächster Zeit noch oft genug von einer gewissen Partei aufgegriffen werden.

Aber, man muss dann zumindest noch nicht 18 sein um sich freier als in den letzten Monate zu fühlen.

Man darf dann sogar wieder raus, wann man will! Ja! Ihr habt richtig gehört: Hinaus!

In die Welt! Nun gut, nicht so weit, aber zumindest bis zum Friseur.

Denn wer das Zeitfenster jetzt bis zum 26. Dezember verpasst, tja…für den wird es wohl haarig.

Mehr Neu-Haar im Neujahr.
Statt Raketen schießen und dem auch verbotenen Bleigießen, vertreiben wir uns die Zeit beim Jahreswechsel mit Haarspalterei.

Tag 48

Na bitte – s vierte Kerzerl brennt am Kranz.

Jetzt hammas bald geschafft und dem Fest der Liebe in 4 Tagen steht nichts mehr im Wege.

War aber knapp und so danke ich dem Herrn…Kurz, dass er uns zumindest dieses nicht genommen hat und uns feiern lässt.

Auch wenn das Fest für viele vom Kirchenfest zum Volksbrauchtum übergegangen ist und die Wirtschaft natürlich jedes Jahr ein wenig früher mit naschen will an diesem Event – so ist es doch ein wunderschöner gemeinschaftlicher Brauch.

Familie und/oder Freunde wieder einmal von der besten Seite zu sehen. Gutes Essen zu teilen und vielleicht, wenn man will, ein wenig gemeinsam zu singen.

Um euch ein wenig auf diesen schönen Tag einzustimmen, habe ich ein Lied vorbereitet, dass ich gerne vortragen möchte.

Es heisst: „Bitte, stille Nacht!“

*räusper*

Shhhhht

Danke, und noch einen schönen 4. Advent.

Tag 49

Für einige Menschen ist heute ein schöner Tag.

Für manche nicht.

Dies ist die Geschichte einer Person die Montage nicht mag.

„Als ich heute Morgen meine noch mit etwas schlaf verklebten, vom gestrigen Tag strapazierten Augen öffnete, wurde mir klar, dass er es war, der an die Pforte meines Verstandes klopfte.

Er war erneut gekommen um mich trotz meines durch zu viel Alkohol und Zigaretten des Vortages, leicht brummenden Schädel heraus zu fordern. Wie war das nochmal gleich? „Es gibt nur fünf Gründe das Bett zu verlassen, oder so?“, murmelte ich und nicht nur der Geschmack dieser Worte brannten in meiner ausgetrockneten, nach Flüssigkeit flehenden Kehle.

Die Jubelrufe der gestrigen Feier halten in meinem Kopf noch nach, als ich mich dennoch entschied die Decke beiseite zu stülpen, um den ersten Fuß auf den kalten, unwirklich wirkenden Boden zu setzen.

Das kalte Gefühl der Berührung des linken Fußes auf den 10 Jahre alten Holzdielen, deren bessere Zeiten lange vorüber waren durchzuckte meinen Körper. Schnell zog ich meine noch von der Nacht leicht steifen Glieder wieder zurück und dachte, als das Knacken meiner alten Gelenke ertönte, ob es tatsächlich, wenn auch nur 5 Gründe gibt, an Montagen aus dem Bett zu kriechen…“

Fortsetzung folgt…?

viennafreak

-normal sind die anderen-

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