Tag 87
Mit Spannung wird der heutige Abend erwartet. Wird der light-Lockdown – aka Lockdown 3 – in einen 4. harten Lockdown umgewandelt, oder lasst sich unsere Gesundheitsminister erweichen und privilegierte Gastronomen mit Schanigärten öffnen lassen?
Wird die Gastronomie umdenken müssen und einen Großkonzern gründen, der mehrere Gastronomiebetriebe umfasst, um sich in Zeiten von Globalisierung gegen „BigPlayer“ behaupten zu können?
Wird ein Impfstoff weiter verimpft werden, da tödliche Nebenwirkungen nur äußerst selten auftreten und die Kollateralschäden sich somit in Grenzen halten?
Dies und andere Überraschungen im „Rumble im Vienna-Jungle“- heute Abend live in eurem Wohnzimmer.
Lets get ready too Ruuuuuuumblleeeeee!
Tag 88
„Deutsche Sprache, schwere Sprache“, heißt es bis heute und ich kann dem nur beipflichten.
Doch durch regelmäßiges Lesen zum Beispiel kann, falls ein Defizit besteht, eine gewisse Gewohnheit zur deutschen Sprache trainiert werden. Hierbei ist es natürlich von Vorteil nicht bloß hastig getippte, meist durch die automatische Rechtschreibprüfung bis zur Unkenntlichkeit (und noch viel weiter) verzerrte Wort Kreationen zu lesen, sondern tatsächliche Literatur.
Hat man sich einen gewissen Wortschatz angeeignet, am besten inklusive diverser Synonyme, um beispielsweiße im Zweifelsfall einen Erklärungsversuch mit anderen Worten erweitern zu können und somit das Ziel der Erklärung – also die Erkenntnis des Gegenübers – zu erreichen, ist man bereits auf einem gutenn Weg, die deutsche Sprache gut zu beherrschen.
Interessant wird es, wenn eine Person nicht verstanden werden möchte, dennoch aber unablässlich mit so einer herrlichen Eloquenz mit Worten jongliert, dass man das eigene Gesicht wahren möchte, indem man der Sinnlosigkeit dieser Sätze zum Trotz, so tut als könne man darin einen tatsächlichen Sinn sehen.
Diese Taktik kann dabei helfen unliebsamen Fragen aus dem Weg zu gehen und auch einen Tagebucheintrag mit Worten zu füllen.
Tag 89
Da rollt anscheinend wieder die nächste Welle auf uns zu – die nächste Aggressionswelle.
Aufgrund der Entscheidungen der Regierung, die aber wohl wahrscheinlich notwendig sind um die Pandemie einzudämmen.
Wie auch immer.
Ich schreibe doch kein Isolationstagebuch und treffe mich dann mit den Meinungen von anderen…naja, so ganz stimmt des ja auch wieder nicht…hmm…wie komm ich da wieder raus…
Wer macht mit beim Lockdown-Bingo?
Ich bin gerade dabei ein Word-Dokument zusammenzustellen, mit diversen prophetischen Aussagen oder möglichen Medien-Meldungen die in nächster Zeit eintreffen könnten.
Wer zuerst alle bemerkt bzw. gelesen hat, inklusive Beweis hat gewonnen. Zwar nix aufregendes, aber zumindest kann ich anbieten den Namen oder ein Pseudonym des Gewinners in einem anderen Tagebucheintrag zu nennen und zu gratulieren. Das ist doch was…haha…nicht? – ma wuascht!
Wer mitmachen will schickt mir einfach eine WhatsApp Nachricht.
Für all jene die die Zusammenfassung online hören: Könnt‘s ma natürlich auch eine Nachricht senden – wenn’s meine Nummer habt’s, was ich bei Fremden und Spammern doch nicht hoffe.
Tag 90
90!! Und kein Ende in Sicht! Also bis auf Batman mag ich seit letztem Jahr keine Fledermäuse mehr…
Wobei, wenn irgendwann Batman mit Robert Pattinson in die Kinos kommen sollte mag ich den wahrscheinlich auch nicht mehr…
Ich mag es auch nicht, wenn man was verspricht, es nicht haltet und dann so tut, als ob das nicht versprochen wurde.
Ich mag es nicht, wenn meine Freundin immer recht hat, auch wenn es bedeutet, dass mein Leben dadurch einfacher wird.
Ich mag nicht mit Menschen diskutieren, die von Grund auf andere Meinungen nicht akzeptieren.
Außerdem mag ich nicht, so viel nicht mögen zu müssen und konzentriere mich deshalb eher auf das, was ich im Umkehrschluss zu dem nicht gemochtem, dann eigentlich mag.
Hilft ungemein seine eigene Laune zu heben und seine Wünsche zu kennen.
Mist. Jetzt musste ich wieder an Robert Pattinson denken, wie er stinkend im Sonnenlicht steht und „schimmert“.
Wie kommt man auf die Idee aus einer Romantik – Fledermaus eine Action – Fledermaus zu machen…hallo?!
Wuascht – mag ihn nicht – Umkehrschluss: Andere mag ich.
Tag 91
Pro Jahr essen wir ca. 8 Spinnen im Schlaf.
Was nach einem unbeeinflussbaren Horror klingt, wurde mit einer größeren Liste an angeblichen Fakten bereits 1993 per E-Mail von der Journalistin Lisa Holst versandt.
Hinter dieser Geschichte steht ein soziales Experiment, um zu beweisen, wie schnell sich sogenannte „Hoax“ – also Falschmeldungen – im Internet verbreite.
Ich glaube nicht einmal sie hätte damit gerechnet was sie damit los getreten hatte.
In einer Zeit, wo Informationen so aufbereitet werden, damit sie ja eine breite Masse ansprechen und mit unseren Emotionen spielen, kursieren selbstverständlich neben dieser noch viele weitere Hoax im Internet.
Eine der Aktuellsten ist das angebliche Maskenskandal und dabei meine ich nicht Hygiene Austria!
Viele Internetuser posten Videos und Bilder der FFP2 Masken unter einem Mikroskop wo sich angebliche Parasiten nur so tummeln und erklären es sich mit einer „Morgellons-Krankheit“.
Kurz mal in ‚ner Suchmaschine nachgesehen, da es anscheinend zu frisch für die Aufklärungsseite „mimikama“ ist und erkannt, dass es einfach nur mikroskopische Fäden von Stoffresten sind, die sich aufgrund ihrer Größe leicht bewegen und schlängeln. Auch die sogenannte „Morgellons-Krankheit“ ist eine psychische Erkrankung bei der Menschen davon überzeugt sind Parasiten schlängeln sich unter ihrer Haut, obwohl Ärzte hierbei nichts finden können.
Solche Geschichten sind wieder der beste Beweis dafür, dass sich Menschen gerne gruseln oder empören, aber wenig Interesse haben die nüchterne Wahrheit zu kennen.
Ein gefundenes Fressen für alle Informationsverdreher.
Tag 92
Alle negativen Emotionen, die uns durch den Alltag begleiten, ob nun der Grund dafür bekannt ist oder nicht, möchten uns etwas mitteilen. Meist sind bei starken, negativen „Emotions-Eruptionen“ die Hintergründe nicht immer leicht zu eruieren, sind doch viele kleinere Kränkungen, Sticheleien, Missverständnisse und dergleichen vorausgegangen.
Es fällt es uns dann in der Situation, in der das „Fass am Überlaufen“ ist schwer uns zu kontrollieren. Worte und manchmal auch Taten folgen, die wir, wenn wir wieder „klar bei Verstand“ sind, eigentlich nicht so gemeint haben und mehr zerstören können, als sie uns in diesem Moment Erleichterung verschaffen.
Natürlich wäre es einfacher, es gar nicht so weit kommen zu lassen und Ärgernisse gleich zu klären, als sie mit anderen aufstauen zu lassen. Denn dann ist man meist nicht mehr in der Lage den richtigen Ort, die richtige Zeit und vor allem die richtige Person zu finden, die eher etwas mit dieser negativen Situation zu tun hat, als der- bzw. diejenige die in solch einem Moment dann vor einem steht.
Und immer wenn etwas einfacher wäre, man sich aber für einen anderen Weg entscheidet, war es für einen eben doch nicht so einfach wie es theoretisch ist.
Viele Menschen sind Harmonie-Liebend. Was auf der einen Seite gut erscheint, aber auf der anderen zu sehr viel Frust führt. Sich selber immer zurückzustellen, um seinem Umfeld zu gefallen, führt auf Dauer zu einem unzufriedenen Leben. Im Großen gesehen, werden dadurch die egomanischen Züge, der „erfolgreichen“ Menschen nicht nur legitimiert, weil sie funktionieren, sondern etablierten sich in vielen Gesellschaften als erstrebenswert.
Somit befindet sich auf der einen Seite der Gesellschaft, die umgänglichen, netten, unzufriedenen Menschen einer fiktiven Mittelschicht und die erfolgreichen, auf den eigenen Vorteil bedachten und zumindest scheinbar zufriedenen Menschen an der Spitze der Nahrungskette. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Ich bin der Meinung, dass so seit langem eine Gesellschaft herangezüchtet wird, die in Problem Situationen nicht fähig ist, klar zu denken, geschweige denn danach zu handeln was gut für einem selbst und auch für alle anderen Menschen ist – auf beiden Seiten dieses Gedankenexperiments. Die einen wollen nicht kooperieren, weil sie es nie gelernt haben, die anderen können es nicht mehr – aus demselben Grund.
Frust und Neid sind an der Tagesordnung und nur ein Umdenken unserer Wertigkeiten in der Gesellschaft kann dies wohl noch ändern.
Und wie bei allen meiner Tagebucheinträge, ist selbstverständlich auch dieser Diskussionsbedürftig – schön wär‘s zumindest.
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